Das Poster mit dem Motiv „Smaugs Witwe“ war bei der Ausstellungseröffnung im Gehrdener Rathaus sehr gefragt.

STEFAN STETTNER: „DIESE EINFACHHEIT IST NICHT EINFACH ZU HABEN“

POSTER „SMAUGS WITWE“ BEI DER AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG SEHR GEFRAGT

Die Poster mit dem Motiv „Smaugs Witwe“ waren am Sonntag bei der Ausstellungseröffnung im Gehrdener Rathaus sehr gefragte Objekte. Stefan Stettner, der Pop-Art-Künstler aus Hannover, hatte alle Hände voll zu tun, die vom Kunstverein kostenlos herausgegebenen Sammlerstücke zu signieren.

Angelika Salfeld, Vorsitzende des Kunstvereins Gehrden, freute sich, die zahlreich erschienenen Besucher bei der Ausstellungseröffnung im Bürgersaal begrüßen zu können. Ihre erste Reaktion auf die frisch arrangierte Ausstellung drückte sie mit einem Zitat des amerikanischen Pop-Art-Künstlers Roy Lichtenstein aus: „Wow!“. Überwältigt sei sie von der Farbigkeit dieser Präsentation: Auffallend und grell wirken die unterschiedlich formatierten und pfiffig gehängten Arbeiten des Künstlers Stefan Stettner, der unterschiedliche Motive aufgreift und sie plakativ in seiner spezifischen Bildsprache, angelehnt an die der Pop-Art, umsetzt. Alle Bilder sind handgemalt und nicht im Siebdruckverfahren hergestellt – wie es Andy Warhol in den 60er-Jahren beispielsweise machte.

„Die Bilder enthalten und zeigen viel Humor“, so der Philosoph und Maler Giso Westing, der eine Einführung in die Bilderwelt Stefan Stettners gab. Folglich es sei auch nicht besonders humorvoll, eine Kunstkritik im herkömmlichen Sinne mit Erklärungen und Interpretationen anzubieten. Deshalb versuchte Westing vielmehr einen philosophischen Blick auf die Bilder seines Kollegen und suchte dafür einen Anhaltspunkt bei Immanuel Kants Betrachtungen zum Begriff des Schemas. Damit der Betrachter das Wahrgenommene einordnen und beurteilen könne, ist als Vermittlung zwischen sinnlicher Anschauung und der logischen Begrifflichkeit ein Schema nötig. Stettner bediene sich in seiner Bildsprache eines Schemas, indem er komplexe Zusammenhänge reduziere, in sinnlich ansprechende Formen übersetze und dem Betrachter auf diesem Wege vielfältige Erkenntnisse ermögliche. Alle Bilder erzählen in ihrer intensiven Farbwahl und zugenommenen Zeichensetzung individuelle Geschichten, die jeweils zu Assoziationen und zum Weiterdenken anregen.

Mit dieser Ausstellung betont der Kunstverein Gehrden wieder einmal die Aktualität der Pop-Art. Bereits 2005 widmeten die Gehrdener Kuratoren dem Pop-Künstler Aaron Vidal eine viel beachtete Ausstellung. Der Kunstverein versucht durch seine Ausstellungen, aktuelle Tendenzen in der Kunstszene aufzugreifen und in Ausstellungen dem Gehrdener Publikum zu präsentieren, aber auch Weiterentwicklungen einzelner Kunstrichtungen näherzubringen.

Die Ausstellung „Stefan Stettner“ war vom 31.05. - 04.07.2015 im Bürgersaal des Gehrdener Rathauses zu sehen. Am 10. Juni fand ein Gespräch mit dem Künstler Stefan Stettner statt - ebenfalls im Bürgersaal.

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AUSSTELLUNG STEFAN STETTNER: 31.05. - 04.07.2015
IM BÜRGERSAAL IM RATHAUS GEHRDEN
EINFÜHRUNG IN DIE AUSSTELLUNG: GISO WESTING, MALER UND KUNSTKRITIKER


PRESSEARTIKEL

Kunstverein Gehrden zeigt Pop-Art aus Hannover,
DEISTER JOURNAL, 01.06.2015

Vor der dem Rathaus: Ankündigung der Ausstellung

Giso Westing, Maler und Philosoph aus Hannover, führte in die Bilderwelt des Pop-Art-Künstlers Stefan Stettner ein.


BILDER DER AUSSTELLUNG